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Die Zukunft des bayerischen Arbeitsmarktes

Der Arbeitsmarkt entwickelt sich ständig weiter, und um auf dem Laufenden zu bleiben, ist es wesentlich, sich mit den verschiedenen Aktualitäten beschäftigen. Heute beleuchten wir die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Deutschland und insbesondere in Bayern.

Bayern ist das größte Bundeslands Deutschlands mit über 13 Millionen Natürlich ist das Oktoberfest sehr berühmt, aber lassen Sie sich nicht täuschen, das Bier ist nicht der einzige Trumpf Bayerns.

Es ist das reichste Bundesland und der größte Beitragszahler zum Bundeshaushalt in Deutschland. Aufgrund seines großen Territoriums und seiner Position als zweitbevölkerungsreichste Region Deutschlands ist die Arbeitsmarktsituation interessant.

Bayern Neuschwanstein

DER ARBEITSMARKT IN BAYERN: WIE WAREN DIE LETZTEN JAHRE?

Laut einer Studie des Prognos-Instituts, die von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft in Auftrag gegeben wurde, waren 2019 in Bayern 6,5 Millionen Menschen beschäftigt.

Seit 2015 stieg die Zahl der Beschäftigten in Bayern um durchschnittlich 1,3 % pro Jahr, bis 2022 6,6 Millionen erreicht wurden.

Seit 2015 ist in einigen Berufskategorien ein jährliches Beschäftigungswachstum zu verzeichnen. Dies betraf vor allem die Bereiche Humanwissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit einem Anstieg von 6,1 % in sieben Jahren und IT-Berufe und andere Kommunikationsberufe mit einem Anstieg von 5,6 %.

Faktisch hat die erste Kategorie jedoch nicht die höchste Anzahl an Beschäftigten: Sie liegt in Bayern bei 18.900. Daneben gibt es 208.300 Beschäftigte in IT- und anderen Kommunikationsberufen und sogar 186.600 Beschäftigte in Rechts- und Verwaltungsberufen (die drittgrößte Kategorie mit einem Zuwachs von 3,7 % in sieben Jahren).

Dagegen verzeichneten mehrere Berufsgruppen von 2015 bis 2022 einen Rückgang der Beschäftigung, wobei die Berufe im Bereich der Papier- und Druckindustrie mit -1,2% und der Textil- und Lederindustrie mit -2,7% am stärksten betroffen waren.

DER EINFLUSS DES KRIEGS IN DER UKRAINE

Die Menschen, die aus der Ukraine fliehen, haben das Bevölkerungswachstum im Land, aber vor allem in der Region, ansteigen lassen. Martin Huber, Generalsekretär der CSU, sagt: „Wir haben allein mehr Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen als Frankreich“.

Zudem sorgte der Krieg generell für schwankende Energiepreise und eine hohe Inflation, was sich auf die Wirtschaft auswirkte.

DER AKTUELLE STAND

Im Jahr 2023 arbeiteten die Erwerbstätigen in Bayern durchschnittlich 1340 Stunden. Dies ist ein deutlicher Rückgang der jährlich geleisteten Arbeitsstunden. Das Landesamt für Statistik vergleicht mit den Vorjahren: Es sind 6 Stunden weniger als im Jahr 2022 und 40 Stunden weniger als im Jahr 2019! Ein besonders bemerkenswerter Unterschied, der sich durch die Zunahme der Teilzeitarbeit erklären lässt.

Je nach Region variieren die Zahlen.

Im Vergleich zu den anderen Bundesländern liegt Bayern im Mittelfeld. Hessen kommt auf 1377 Arbeitsstunden, während Rheinland-Pfalz mit 1325 Stunden neben dem Saarland mit 1316 Stunden pro Person auf den hinteren Plätzen liegen.

UNTERSCHIEDE INNERHALB DER REGION JE NACH BERUFSZWEIG

Wir hatten bereits die Teilzeit erwähnt, doch dieses Arbeitsmodell ist nicht ganz unumstritten. Die bayerische Stadt mit der höchsten Teilzeitquote ist Würzburg, wo ein Drittel der Beschäftigten Teilzeit arbeitet (genau 36 %). Die Stadt in Bayern mit der niedrigsten Teilzeitquote ist Dingolfging-Landau mit 20 %.

Arbeitsmarkt Bayern

AUSSICHT AUF 2035, WIRD DER ARBEITSMARKT UNTER ARBEITSKRÄFTEMANGEL LEIDEN?

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft sagt ein Wachstum in zwei Phasen voraus. Zunächst soll sich die deutsche Wirtschaft bis 2030 um 1 % erholen. Zwischen 2030 und 2036 wird sich die Wirtschaft dann mit einem Wachstum von nunmehr 0,8 % verlangsamen. 

Dieses Wirtschaftswachstum wird jedoch nicht ausreichen, um bei den Arbeitsplätzen auf Kurs zu bleiben, da die Nachfrage nach Arbeitskräften bis 2035 sinken wird. Die Gründe dafür sind technologische Entwicklungen (z. B. Digitalisierung) und die Automatisierung von Arbeitsprozessen.

Bis 2035 wird das Angebot an Arbeitskräften etwas zurückgehen. Wie bereits erwähnt, lag das verfügbare Arbeitskräfteangebot in Bayern im Jahr 2022 bei 6,6 Millionen. Bis zum Jahr 2035 würde es bei etwa 6,2 Millionen liegen.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften wird ebenfalls sinken. Die Zahl der Arbeitskräfte dürfte von 6,9 Millionen im Jahr 2022 auf 6,8 Millionen im Jahr 2035 sinken.

Das bedeutet, dass es im Jahr 2035 theoretisch mehr Nachfrage nach Arbeitskräften als Angebote geben wird.

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